In den letzten Wochen haben wir uns intensiv mit den Daten auseinandergesetzt, die aus den beiden Fragebogenerhebungen hervorgegangen sind und befinden uns nun mitten in der qualitativen Datenerhebung.
 
Wie bereits Ende des vergangenen Jahres berichtet, befinden wir uns aber schon seit etwa zwei Monaten in einem wesentlichen Iterationsprozess, der auf den ersten Erkenntnissen hinsichtlich der Nutzung des virtuellen Campus beruht. Da wir ein interdisziplinäres Projekt aus Forschenden der Sozial- und Gesundheitswissenschaften, der Gestaltung und Entwicklung sind, erleben wir einen spannenden Forschungsprozess, in dem unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen in einem gemeinsamen Forschungsraum zusammengebracht werden. Heute möchten wir Ihnen einen Einblick in eine Stelle in unserem Projekt geben, der diesen Prozess gut beschreibt.
 
Das möchten wir anhand des Design-Thinking-Prozesses beschreiben, der in unserem Projekt eine wichtige Rolle spielt:

Diesen aus dem Design kommenden Gestaltungs- und Entwicklungsprozess, der grundsätzlich als iterative Vorgehensweise angelegt ist, haben wir auf einen neuen Forschungsprozess angewendet. Dadurch konnten wir die strukturierenden Forschungsmethoden wie z.B. Literaturrecherche, Bedarfserhebungen und Expert*innen-Interviews mit den kreativen und prototypischen Gestaltungsmethoden zu einem transdisziplinären Methoden- und Kompetenzkanon zusammenführen. Auf diese Weise haben wir jenen Prototyp des virtuellen HAWK-Campus entworfen, welcher schließlich zur ersten Testung im Wintersemester 2023/2024 für die Studierenden der Sozial- und Gesundheitswissenschaften im ersten Semester der Bachelor-Studiengänge implementiert wurde. Die Ergebnisse brachten uns wesentliche Erkenntnisse, da die Studierenden in der Breite ihrer Nutzung des virtuellen Campus, sei es technischer oder inhaltlicher Art, unsere Hypothesen kritisch hinterfragt und konstruktiv erweitert haben. 

Hieraus ergab sich eine wichtige Iteration im Design und der Steuerung des virtuellen Campus, um somit den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an einen augmentierten Campus, der die physischen und virtuellen Lehr- und Lernwelten zu einer neuen HAWK-Landschaft zusammenbringt, gerecht zu werden. Der virtuelle Campus ist kein Ersatz für eine physische oder virtuelle Präsenzlehrveranstaltung. Seinen Mehrwert hat er vor allem in der Stärkung der Autonomie und Handlungsmöglichkeiten im Selbststudium, der Persönlichkeits- und akademischen Netzwerkbildung sowie in „Werkstätten“ die Lernmaterial seminarübergreifend bereitstellen. 

In den nächsten Wochen werden wir Ihnen immer mal wieder Einblicke in neue Ideen und die Entwicklung des iterierten virtuellen Campus geben. Ein abschließendes Design kann und wird es dabei aber nicht geben, denn schließlich ist ja genau dies das Ziel unseres Forschungsprojektes: einen aus sich heraus immer weiter entwickelten hybriden Campus zu schaffen, den alle an unserer HAWK sinnvoll und nachhaltig nutzen und mitgestalten können! Denn die Freude am virtuellen Campus ist unser Maßstab!