Virtuelle Interaktion und Services

Das Teilprojekt „hands onˣspace“ fokussiert die Entwicklung eines virtuellen Campus, der die physischen Räume an der HAWK erweitert und zukünftig ermöglicht, die physische Lehre im virtuellen Raum zu ergänzen. „Hands onˣspace“ soll insbesondere die Übertragung sozial-emotionaler Lernprozesse aus dem physischen Raum in die virtuelle Interaktionswelt ermöglichen.

Die Gestaltung des Virtuellen Campus orientiert sich an den Grundsätzen der Self Determination Theory. Demnach hängt die Entwicklung von intrinsischer Motivation maßgeblich mit der Erfüllung der drei psychologischen Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Verbundenheit zusammen. Das für dieses Projekt auf Grundlage bestehender Modelle entwickelte SEL-Modell beinhaltet die Indikatoren „Selbstwahrnehmung“, „Selbstmanagement“, „Beziehungsfähigkeit“, „Verantwortungsvolle Entscheidungsfindung“ und „Soziales Bewusstsein“. Dabei handelt es sich um notwendige Kompetenzbereiche für das Studium und die Arbeit in vernetzten physischen und virtuellen Welten.

Auf Grundlage dieses Modell wird der entstehende virtuelle Campus entwickelt. Der virtuelle Campus mit allen dort platzierten Angeboten adressiert die Kompetenzbereiche des SEL-Modells und zielt damit auf die Erfüllung der Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Verbundenheit ab. Dadurch sollen die Studierenden in der Entwicklung einer intrinsischen Motivation für ihr Studium und das spätere Berufsleben unterstützt werden.

Darüber hinaus stellen die Grundlagen der Self Determination Theory und des SEL-Modells den zentralen Gegenstand der Evaluation des Projektes dar. Im Wintersemester 23/24 soll der virtuelle Campus für eine definierte Kohorte an der HAWK implementiert und in Form einer Mixed Methods-Beobachtungsstudie evaluiert werden. Die Ergebnisse aus dieser Evaluation dienen der Planung weiterer Evaluationen und einer nachhaltigen Implementierung an der HAWK. 
 

 

Wir schaffen einen neuen hybriden Campus und verbinden dabei unsere individuellen physischen Räume in einer gemeinsamen virtuellen Welt
Prof. Stefan Wölwer

Ziele des Teilprojekts „Virtuelle Interaktion und Services“ sind:

  • Modellentwicklung für sozial-emotionale Lernprozesse auf Grundlage der Self Determination Theory
  • Konzeption, Erprobung und Implementation eines virtuellen Campus
  • Studiendesign und Evaluation

Das SEL-Modell

Indikatoren sozial-emotionaler Lernprozesse im virtuellen Raum

Das SEL-Modell bietet eine Reihe von Indikatoren, die speziell für die Erfassung von sozial-emotionalen Lernprozessen entwickelt wurden. Diese Indikatoren wurden auf der wissenschaftlichen Grundlage verschiedener Modelle entwickelt und können verwendet werden, um das Verhalten von Studierenden und Lernenden in virtuellen Umgebungen zu beobachten und zu bewerten.

Durch die Anwendung dieser Indikatoren ist es möglich, eine umfassende Evaluation der sozio-emotionalen Lernprozesse im virtuellen Raum durchzuführen und gezielte Interventionen zu entwickeln, um die Studierenden in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen.